Viele Paare mit Kinderwunsch erhalten den Tipp, Sport zu treiben, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwanger zu verbessern. Auch wir sind hier vor einiger Zeit der Frage nachgegangen, wieviel Sport gesund ist zum schwanger werden. Dieses Thema ist aus vielen Blickwinkeln zu betrachten. Eine generalisierende Empfehlung ist nur schwierig zu geben.
Auf der einen Seite gibt es natürlich die absoluten Sportmuffel, die sich noch nie in ihrem Leben von der Couch oder aus dem Autositz bewegt haben. Wenn eine solche Frau plötzlich mit intensivem Ausdauersport beginnt, hat das nicht nur positive, sondern auch negative Auswirkungen auf ihre Fruchtbarkeit.
Die positive Wirkung kann darin bestehen, dass eventuell vorhandenes Übergewicht reduziert wird. Dadurch wird die hormonelle Steuerung des weiblichen Zyklus verbessert. Doch leider gibt es neben dieser positiven Wirkung auch Störungen. Denn bei Übertraining kann es sehr leicht vorkommen, dass die fragile Balance der Hormone aus dem Gleichgewicht kommt. Dann kommt es zu Störungen im weiblichen Zyklus. Diese Störungen können sogar so weit gehen, dass der Eisprung ausbleibt. Das ist selbstverständlich nicht gut für eine Frau mit Kinderwunsch.
Aktuelle Studien zeigen, dass schneller Gewichtsverlust, zu niedriges Gewicht und zu geringer Körperfettanteil zum Ausbleiben des Eisprungs und der Regelblutung führen können (für mehr Informationen siehe trainingsworld.com). Doch dazu kommt es in der Regel nicht bei „etwas Sport“, sondern man muss schon intensiv trainieren, beispielsweise auf einen Marathon.
Ein goldener Mittelweg ist also „etwas Sport“. Körperliche Bewegung kann in einem gewissen Rahmen durchaus den Weg zum Kinderwunsch ebnen. Man muss allerdings darauf achten, dass man es nicht übertreibt. Denn dann werden die sportlichen Bemühungen nicht näher an eine Schwangerschaft heranführen, sondern sie unter Umständen sogar unmöglich machen.
Das richtige Maß an Sport ist also individuell festzulegen. Ein Sportmuffel sollte nicht mehr als schnelles Spazierengehen oder etwas Radfahren machen. Eine gut durchtrainierte Fitness-Sportlerin kann auch ein herausforderndes Trainingsprogramm absolvieren, sollte aber nicht nach neuen Bestzeiten oder Höchstmarken jagen.
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